Petra Steiner

Lukas Bärlocher

LUBae (Foto: zvg)

Kirchenpfleger für Diakonie, OeME, Seelsorge und Freiwillige
Ich bin Lukas, 32 Jahre alt, aufgewachsen in Thalwil. Hier habe ich als Jugendlicher angefangen, Kirche mitzugestalten, nicht im Sinne von Mitreden, sondern mit ganzem Herz dabei. «infusion» hiess der Jugendgottesdienst, den wir auf die Beine stellten. Mit einer Band. Gebet. Licht. Schweigen. Und eine Frage, die geblieben ist: Wie können junge Menschen Kirche wieder als ihre eigene entdecken?

Diese Frage, wie Kirche ein eigener, lebendiger Ort sein kann, hat mich weitergetragen: durch eine Ausbildung zum Primarlehrer, durch Jahre im Cevi und sechs Jahre Jugendleitung in einer Freikirche, die mich geprägt hat und auch enttäuschte. Ich habe erlebt, wie ausschliessend Kirche sein kann. Und gelernt, was mir heilig ist: offene Begegnungen und ehrliche Gemeinschaft. Fünf Jahre lang habe ich das Projekt Zytlos mitaufgebaut: ein Ort mit Kaffee, Zeit und ehrlichen Gesprächen. Voller Möglichkeiten: für Begegnung, für gelebte Spiritualität, für das mutige Austesten neuer Formen. Eine Kirche, die nicht sagt, wie es sein soll, sondern fragt, was entstehen darf.

Heute bin ich selbstständig tätig als Foto- und Videograf. Ich studiere Public Management im Master und lebe in einer Diakoniegemeinschaft, die ich mitgegründet habe. Ein altes Pfarrhaus, neu belebt.
Wir teilen Alltag, Spiritualität, Konflikte und stellen ein Zimmer für Menschen in Notlagen bereit. Für mich ist das gelebte Kirche.

Ich träume von einer Kirche, die einladend ist wie ein Wohnzimmer, mutig wie ein Start-Up und tiefsinnig wie ein stilles Gebet. Ich wünsche mir, dass Menschen ihre Gaben einbringen können, nicht nur konsumieren. Dass Kirche Räume bietet: für Mitgefühl, Teilhabe und Innovation.
Lukas Bärlocher
Bereitgestellt: 25.04.2025     Besuche: 56 Monat 
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