Warum eine Revision?
Nach dem Brand der Kirche 1943 wurde eine neue Orgel notwendig. Gebaut wurde sie im Jahre 1946 von der Orgelbaufirma Kuhn.
Nach bald 70 Jahren ist die Zeit für eine grosse Revision gekommen. Die Orgel wurde zwar immer wieder mit kleineren Revisionen und Wartungsarbeiten in Stand gehalten. In den letzten Jahren zeigte sie aber Verbrauchsspuren, die man nicht mehr an der Oberfläche behandeln konnte. Es gab unzählige kleine Lederteile, die brüchig geworden sind, Federn, die keine Spannkraft mehr hatten, Risse in den Bälgen und Windladen etc. Dies äusserte sich immer wieder in "Heulern" (Töne, die weiterklingen, auch wenn man die Taste schon längst losgelassen hat), oder Tönen, die gar nicht erst klingen, sowie ungebetenen Luftgeräuschen aus undichten Stellen der Windkanäle.
Unsere Organistin Gerda Dillmann, mehrere Orgelsachverständige und Orgelbauer sind zum Schluss gekommen, dass es an der Zeit war für eine grosse Revision. Der Handlungsbedarf war unüberseh- bzw. hörbar aber die Orgel ist dennoch in einem Zustand, der sie in ihrer Grundsubstanz bewahren liess. Ziel war es, die Orgel in ihrer historischen Schönheit zu erhalten. Es sind keine klanglichen oder optischen Veränderungen vorgenommen worden. Und dennoch sind die umfangreichen Arbeiten nicht unsichtbar bzw. unhörbar für die Gottesdienst- und Konzertbesucher, denn die gereinigten Pfeifen, die neu belderten Bälge und wieder abgedichteten Windladen usw. wirken sich sehr positiv auf den Klang des Instruments aus. Ins Auge stechen auch die frisch polierten und ausgebeulten Prospektpfeifen.