Monika Deuber

Lagerberichte

Wie jedes Jahr findet in den Frühlingsferien unser Kinderlager statt. In den nachfolgenden Zeilen können Sie täglich an unserem Lagerleben teilnehmen.

Samstag, der 23. April 2016

Um viertel nach elf versammelten wir uns alle vor dem Bahnhof Thalwil. Mit der S24 fuhren wir dann bis nach Zug. Als wir in Zug ankamen, mussten wir uns beeilen, um den nächsten Zug nach Brunnen zu erwischen. Eng zusammensitzend fuhren wir mit dem Postauto bis zur Seilbahn Stoos. Da die Seilbahn sehr klein ist, konnten wir nur gruppenweise nach oben. Oben angekommen mussten wir unser Gepäck bis zum Lagerhaus tragen, da der Gepäcklastwagen nur bis zur Talstation fahren konnte. Im Lagerhaus assen einige noch ihren Lunch fertig.

Nachdem wir uns in unserem Zimmern eingerichtet hatten, verschlangen wir noch die Reste vom Lunch zum Zvieri. Als wir fertig waren, erklärte uns Marco den strengen Ämtliplan, der beinhaltete unter anderem Holz hacken und Wasser pumpen. Etwas deprimiert von den schweren Aufgaben, die uns erwarten würden, gingen wir in unsere Zimmer und suchten einen Gruppennamen. Als wir den Gruppennamen gefunden hatten, machten wir aus leeren Schokomilch-Flaschen Briefkästen.
Zum Nachtessen assen wir einen leckeren Kartoffelstock, Gemüse und Brätkügelchen. Wir wurden angewiesen, ins Spielzimmer zu gehen und unsere einstudierten Theater für unseren Gruppennamen vorzuführen. Auch die Jungleiter spielten mehrere kleinere Theaterstücke, jedoch nicht Namen, sondern wichtige Allgemeinregeln.

Danach lernten wir Wendy, ihren kleinen Bruder Michael, John, Peter Pan und Tinkerbell kennen. Peter Pan nahm die Aufgabenliste und zerriss sie, denn Kinder sollten nicht solche Arbeiten machen müssen.

Peter Pan und Tinkerbell luden uns ein, mit ihnen ins Nimmerland zu kommen, wo Kinder machen können, was sie wollen und nur Spass haben. Über Nacht sollten wir mithilfe von Tinkerbells Feenstaub dort ankommen.

Sonntag, der 24. April 2016

Am Morgen wachten wir im Nimmerland mit Schnee auf, ein Geschenk von Peter Pan. Zum Frühstück gab es Zopf mit verschiedenen leckeren, selbstgemachten Konfitüren und Nutella. Anschliessend hatten wir Gruppenstunde. Dank Peter Pan mussten wir nicht einmal unsere Ämtli erledigen.

Danach zogen wir uns warm und wasserdicht an. Weil es über Nacht etwa 20 cm hoch geschneit hatte, machten wir draussen eine gigantische Schneeballschlacht. Fast alle Kinder, alle Jungleiter und alle Leiter machten mit! Später teilten wir uns in fünf verschiedene Gruppen auf, eine baute ein Iglu, eine spielte Fussball im Schnee, eine ging Ski- und Snowboard auf Holzbrettern fahren, eine machte weiter Schneeballschlacht und die letzte Gruppe malte drinnen mit Fingerfarben. Als allen kalt wurde, gingen wir rein.

Nach einer kleinen Pause assen wir zu Mittag – es gab Hacktätschli, Rüebli und Reis –, aber nicht wie gewohnt, sondern mit den Händen: dementsprechend gab es eine Riesensauerei! Dann kam Tinkerbell. Sie war ziemlich entsetzt von Peters Vorbild und der Situation, die etwas aus dem Ruder gelaufen war. Deshalb führte sie die Ämtliliste mit den normalen Ämtli, die wir kennen, wieder ein.

Nach der ruhigen Mittagspause trafen wir uns im Aufenthaltsraum. Peter Pan kam und sagte, dass wir für all die tollen Sachen, die wir im Nimmerland finden würden, etwas zum Aufbewahren brauchen. Deshalb durfte jeder von uns eine persönliche Schatzkiste dekorieren: anmalen, mit Seidenpapier oder Stoffresten bekleben und mit Glitzer und anderen tollen Sachen schmücken.

Danach spielten wir in verschiedenen Gruppen drinnen weiter: eine Gruppe spielte Pingpong, eine spielte «Werwölfeln», ein paar Kinder sangen und eine Gruppe ging nochmals raus in das Schneegestöber.

Nach einer kurzen Pause gab es Abendessen. Es gab Buchstabensuppe zur Vorspeise und als Hauptgang Fotzelschnitten mit Zimt-Zucker, Apfel- und Zwetschgenkompott.

Nachdem alle Ämtli erledigt waren, schauten wir gemeinsam den Film «Alles steht Kopf» unten im Spielraum. In der Pause gab es sogar noch eine Tüte Popcorn. Nach dem Film gingen wir sehr müde ins Bett.

Montag, der 25. April 2016

Kurz nach dem Morgenessen trafen wir auf die Häuptlingstochter der Indianer, welche uns zuerst etwas misstrauisch gegenüberstand. Doch als ihr Peter erklärte, dass wir genau wie er alles nette Kinder seien, war das Eis gebrochen und sie lud uns ein am Nachmittag ihren Stamm zu besuchen.

Um uns auf dieses Zusammentreffen vorzubereiten, bastelten wir am Morgen in verschiedenen Interessensgruppen traditionelle Indianergegenstände, wie zum Beispiel einen Pfeilbogen, Schmuck aus Specksteinen oder ein Indianer Iglu. Zum Mittagessen gab es dann einen herzhaften Indianereintopf.

Nach der Mittagspause durften wir das Indianer-Dorfleben kennenlernen. Alle bekamen ein Startkapital von fünf Erbsen und konnten an diversen Posten Erbsen ausgeben oder dazu verdienen. Es gab Glücksspiele, eine Talentshow, einen Schmiksalon, Kunstauktionen und auch einen Kiosk an dem man sich verpflegen konnte. Da sich die Posten in verschiedenen Bereichen des Indianerlandes befanden, musste beim Grenzübertritt jeweils eine Erbse als Zoll bezahlt werden. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als eine Freihandelszone eingeführt wurde…

Nach über zwei Stunden im Indianerdorf gingen wir noch eine Weile nach draussen in den Schnee und spielten ein paar «Hosensack-Spiele» mit den Hilfsleitern. Danach hatten wir Freizeit.

Gestärkt von einem leckeren Abendessen gingen wir noch ein letztes Mal nach draussen um am Lagerfeuer Lieder zu singen bis es langsam dunkel wurde. Wer wollte durfte danach noch kurz am stillen Tagesabschluss teilnehmen. Die Anderen gingen bereits ins Bett.

Dienstag, der 26. April 2016

Wir wurden von den Leitern geweckt, als sie wie wild mit Pfannen auf einander schlugen! Nach dem Frühstück sind wir in die Kleingruppen gegangen.

Danach assen wir einen Znüni. Da kam der Indianerhäuptling in einer Piratenverkleidung. Das hiess: heute verkleideten wir uns als Piraten. Wir teilten uns wieder in 6-er Gruppen auf. Wir machten eine Art Postenlauf; die Posten waren Kopftücher färben, Augenklappen machen, Piratenlieder erfinden und Piratenfahnen machen.

Zum Mittagessen gab es Kartoffeln, Spinat und Fischstäbchen. Danach hatten wir eine lange Mittagspause.

Als wir uns wieder versammelten, erklärte uns ein Leiter, dass wir nach draussen gehen und ein Geländespiel spielen. Alle angezogen und draussen, teilte man uns in Gruppen ein. Auf der ganzen Schneewiese waren rote Bändel verteilt, die als Währung galten. Eine Leiterin verkaufte Materialien, mit denen man ein Piratenschiff bauen sollte. Wenn uns die Jungleiter unseren Bändel weggenommen haben, mussten wir alle unsere roten Bändel, die wir dabei hatten, abgeben.

Nachdem wir alle unsere Schneesachen ausgezogen hatten, assen wir Zvieri und dazu gab es die Rangverkündigung, wer das schönste Schiff gebaut hatte. Nach einer kleinen Pause gingen wir in den Ping-Pong-Raum und sangen viele Lieder zusammen.

Zum Abendessen gab es Gemüsesuppe und einen Apfel-Maisauflauf. Nach der Pause gingen wir nochmal in den Ping-Pong-Raum. Dort war dann der Jungleiterabend. Wir wurden in Gruppen aufgeteilt und spielten das 100er-Quiz. Danach gingen die Kleineren nach draussen um Spuren für die Nachtübung zu machen. Die Grösseren spielten inzwischen verschiedene Spiele. Als die Kleineren am Schlafen waren, gingen die Anderen sich umziehen. Als alle durch den Wald waren, in dem wir erschreckt worden waren, gingen wir zu einer Kapelle ganz in der Nähe des Lagerhauses. Dort fanden wir die entführte Indianertochter und befreiten sie. Dann gingen wir zurück und schliefen.

Mittwoch, der 27. April 2016

Beim Frühstück bat Wendy Peter Pan, sie zu den Meerjungfrauen zu bringen. Obwohl seine Fee Tinkerbell damit nicht einverstanden war, stimmte Peter Wendy zu und wir entschlossen uns am Nachmittag gemeinsam die Meerjungfrauen zu besuchen.

Am Morgen wurden in fünf verschiedenen Gruppen kleine Theater ausgedacht und vorgeführt. Es gab einen Krimi, eine Liebesgeschichte, ein schauriges Horrorstück, eine Science-Fiction Geschichte und eine Komödie. Selbstverständlich waren sämtliche Stücke ausverkauft und wurden ein grosser Erfolg.

Da heute eigentlich eine Wanderung stattgefunden hätte und wir diese wegen des Schnees nicht durchführen konnten, brätelten wir die Cervelats halt in der Küche und assen gemütlich im warmen Lagerhaus unser Picknick.

Am Nachmittag gingen wir in die nahgelegene Turnhalle, wo sich Peter Pan mit der Meerjungfrau verabredet hatte. Bis diese dort eintraf, vertrieben wir uns die Zeit mit verschiedenen Spiele. Im Angebot war Fussball, Mattenlauf, Völkerball und «Kettenfangis».

Nach etwa zwei Stunden wurden die Spiele unterbrochen und die versprochene Meerjungfrau tauchte, von ihren Begleitern auf einer Sänfte getragen, in der Sporthalle auf. Sie freute sich sehr über den Besuch und schenkte uns allen ein Muschelamulett.

Wieder zurück im Lagerhaus mussten alle kurz unter die Dusche. Danach war bereits Zeit für das Abendessen, es gab einen leckeren Reis Casimir. Nachdem alle Ämtli erledigt waren, wurden wir an einen Wellness Abend eingeladen und konnten unter anderem unsere Füsse massieren lassen, während einer spannenden Geschichte ein Dessert geniessen, beim Yoga unsere innere Mitte finden oder bei einer Traumreise mit Gurken auf den Augen entspannen. Danach gingen wir entspannt und Müde vom langen Tag ins Bett.

Donnerstag, der 28. April 2016

Kurz nach dem Frühstück passierte etwas unerwartetes: Tinkerbells Eifersucht auf Wendy war so gross, dass sie unser Versteck den Piraten verriet und die drei Kinder von Captain Hook entführt wurden...

Captain Hook schrieb Peter Pan einen Brief, in dem er ihn zum Kampf aufforderte. Wir waren natürlich alle bereit Peter Pan zu unterstützen und traten deshalb in einer spannenden und emotionsgeladenen Olympiade in fünf Gruppen gegen die Mannschaft von Captain Hook an. Es gab Disziplinen wie Wasser mit Kellen aus dem Boot schöpfen, Verletzten-Transporte auf Blachen, Enterseile aus Zeitungspapier herstellen oder Heldengeschichten zu dichten.

Obwohl sich die Piraten nicht an die Regeln gehalten haben und alle Tricks versuchten um zu gewinnen, konnten wir nach über zwei Stunden den Kampf für uns entscheiden. Hook musste uns die Gefangenen Kinder zurückgeben und Peter Pan versprechen ihn in Zukunft in Frieden zu lassen.

Um uns von den Strapazen zu erholen und wieder zu Kräften zu kommen, gab es anschliessend einen sehr leckeren Gemüserisotto.

Tinkerbell hatte unterdessen auch verstanden, wie falsch ihr Handeln war und kam vorbei, um sich bei Peter Pan und den Kindern vielmals zu entschuldigen. Peter Pan war sehr froh, dass nun alle wieder wohlbehalten zurück waren und nahm die Entschuldigung natürlich an.

Wendy, John und Michael vermissten jedoch nach all diesen Abenteuer ihr zuhause und ihre Eltern und sie bemerkten, dass es nicht nur Vorteile hat, nie erwachsen zu werden und immer zu tun was man will... Also fragten sie Peter, ob er sie wieder nach hause bringen kann. Peter war zwar sehr traurig darüber, aber er verstand es auch und versprach ihnen, sie am nächsten Tag zurückzubringen.

Am Nachmittag fanden dann noch die Gruppenstunden statt und es wurden verschiedene Gesellschaftsspiele im Aufenthaltsraum gespielt.

Zum Abschied von Peter Pan gab es am Abend ein grosses Fest mit Burger zum Abendessen, einer packenden Spielshow für gross und klein und anschliessender Disco für die grösseren Kinder.

So wurde es gelungener Abschied vom Nimmerland und Peter Pan und alle konnten erschöpft von der abenteuerlichen Woche und mit vielen tollen Erlebnissen im Kopf, ein letztes Mal in ihre Schlafsäcke kriechen und einschlafen.
20160424_190421 (Foto: Monika Deuber)

20160424_190421 (Foto: Monika Deuber)

IMG-20160427-WA0022 (Foto: Monika Deuber)

IMG-20160427-WA0022 (Foto: Monika Deuber)

2017 - Konferenz der Tiere  (Foto: Salome Schneider)

2017 - Konferenz der Tiere (Foto: Salome Schneider)

Bereitgestellt: 20.01.2017     
aktualisiert mit kirchenweb.ch
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